Worum handelt es sich und welchen Nutzen hat sie?
Eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage – kurz RWA – hat das Ziel, Räume und Treppenhäuser von aufkommendem Qualm (z. B. im Brandfall) zu befreien. Sie soll sowohl Hitze als auch Brand- und Rauchgase abführen.
In erster Linie denkt man bei einem Brand an die Gefahren, die durch das Feuer an sich entstehen. Doch besonders die unbemerkte Rauchentwicklung und die giftigen Rauchgase breiten sich rasch aus, machen die Rettungswege in kürzester Zeit unbegehbar und sind in hoher Konzentration tödlich.

Wie funktioniert eine RWA nun im Brandfall?
Eine RWA kann sowohl manuell durch einen gedrückten Rauchtaster ausgelöst werden als auch durch einen automatischen Rauchmelder. Ist die Anlage ausgelöst, so öffnet sie durch bestimmte Antriebe/Motoren z. B. Dachflächenfenster, Lichtkuppeln oder auch einfach möglichst deckennahe Fenster. Dadurch ermöglicht sie, dass nicht nur der Rauch, sondern auch die Hitze nach oben abziehen können.

Welche Vorteile bietet diese Anlage?

• raucharme und sichere Fluchtwege im Brandfall
• ermöglicht schnellen & gezielten Feuerwehreinsatz
• reduziert die Hitzebelastung auf Personen und Gegenstände
• thermische Entlastung für die Gebäudekonstruktion
• vermeidet die vollständige Verrauchung & reduziert somit Folgeschäden

Arten

NRA
Als natürliche Rauchabzugsanlage versteht man eine RWA, deren Funktion auf dem thermischen Auftriebsprinzip beruht (z. B. bei Lichtkuppeln oder Lüftungs-Jalousien).

NRWG
Ein natürliches Rauchabzugsgerät wird in die Gebäudeaußenhülle eingesetzt (z. B. Lichtkuppeln im Dach oder Fenster in der Wand).

MRA
Eine maschinelle Rauchabzugsanlage arbeitet mit motorischen Antrieben (z. B. Ventilatoren).

RDA
Eine Rauchdifferenzdruckanlage hält einen schützenden Raum durch kontrolliert aufgebauten Überdruck rauchfrei (z. B. Sicherheitstreppenraum).

RWG
Unter einem Rauch- und Wärmeabzugsgerät versteht man das Element inkl. Öffnungssystemen, dass z. B. Öffnungen im Dach zum Ableiten von Rauch nach außen freigibt.

WA
Als Wärmeabzug bezeichnet man eine Wand- oder Dachfläche, die bei einer bestimmten Temperatur selbstständig eine Öffnung freigibt (z. B. durch Abschmelzen von thermoplastischen Dachlichtelementen).